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Gnade und das ewige Heil

Wenn du Christ und von Oben geboren bist, dann hast du richtig Grund zur Freude. Jesus hat dich für Zeit und Ewigkeit erlöst und niemand kann dir das wieder wegnehmen. Wir vergessen aber oft, was da am Kreuz auf Golgatha wirklich geschehen ist, als Jesus für uns starb und manch ein Christ hat es sogar nie richtig erfasst. Wenn wir es ständig vor Augen hätten, dann gäbe es keinen Tag, wo irgendeine Art von Verdammnis unser Leben bestimmt und wir Trübsal blasen. Dann würden wir das tun können, wovon Paulus in Phil.4,4 sagt: Freut euch im Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: Freut euch!“ Jeder Tag sollte damit beginnen, dass wir uns über unsere Erlösung, die Gott uns in Jesus geschenkt hat, freuen.

Neben der Frage, warum Gott das Leid in der Welt und im Leben zulässt, gibt es wohl kaum eine Frage, die den Christen mehr beschäftigt als die, ob er sein Heil wieder verlieren kann? Doch ich frage mich, warum? Wie kommen wir auf diese Idee? Warum haben wir Angst davor unser Heil, für das Jesus mit seinem Leben bezahlt hat, wieder zu verlieren? Das einzige, was dieser Gedanke in unser Leben bringt ist Selbstverdammnis, Angst, Zweifel und die große Versuchung der Selbstgerechtigkeit durch fromme Werke in meinem Leben.

Ich habe nie richtig verstanden, warum die Errettung und das Heil, welches ich aus purer Gnade ohne eigenes Verdienst geschenkt bekommen habe, auf einmal durch fromme Leistung und Werke erhalten werden muß. Das macht den ganzen Akt der Gnade zunichte und passt absolut nicht zusammen. Auf der einen Seite predigen wir Gottes Gnade, dass der Mensch allein aus Glauben, ohne Zutun irgendwelcher Werke seinerseits, errettet wird. Auf der anderen Seite muss er, wenn er die Errettung dann für sich angenommen hat selber dafür sorgen, dass er sie nicht wieder verliert, indem er bestimmte Dinge tut oder nicht mehr tut.

 

Natürlich kenne ich all die Bibelstellen, die von einem möglichen Verlust des geschenkten Heils sprechen könnten. Wie zum Beispiel, dass unser Name nicht aus dem Buch des Lebens gestrichen wird, oder dass wir eine schlimme Strafe zu erwarten haben, wenn wir das Blut Jesu mit Füßen treten, nachdem wir die Erkenntnis erlangt haben. Ebenso gibt es die Stellen, dass wir bis zum Ende durchhalten und festhalten müssen, oder dass wir an der Güte bleiben müssen, damit wir nicht herausgeschnitten werden, uvm. Ich glaube aber, dass man bei den meisten dieser Stellen den Zusammenhang nicht richtig beachtet und dass man auch nicht genau bedenkt, wer hier zu wem was spricht. Dann würde man nämlich entdecken, dass es bei diesen Stellen nicht um den möglichen Verlust des einmal empfangenen Heils geht, sondern um etwas ganz anderes.

 

Was mich selber aus dieser Angst, doch wieder verloren zu gehen und der Verdammnis herausgeführt hat, waren ein paar ganz einfache Punkte, wo der Heilige Geist mir geholfen hat. Vielleicht helfen sie dir ja auch.

Da ist zum einen etwas, was Jesus gesagt hat: Joh 5,24 - Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, <der> hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen. Das heißt, für den, der an Jesus glaubt gibt es kein Gericht mehr vor Gott, was ihn in irgendeiner Weise für seine Taten verurteilen und ihn verdammen könnte. Wenn du dadurch, dass du von neuem, von oben, geboren wurdest, zu Gott gehörst und den Heiligen Geist empfangen hast, dann hast du kein Gericht mehr zu erwarten, durch das du verloren gehen könntest. Du bist ein für allemal bereits aus dem Tod (der Verurteilung durch die Sünde) ins Leben übergegangen. Paulus sagt dazu: Es gibt keine Verdammnis mehr für die, die in Christus Jesus sind! Du fragst vielleicht: Und was ist, wenn ich sündige? Ja, was ist denn, wenn du sündigst. Bist du ein Kind Gottes, dann bist du in Christus, der für deine Sünde gestorben und der deine Gerechtigkeit ist. Unser liebender himmlischer Vater wird dich immer durch Jesus und Seine Gerechtigkeit ansehen. Die Gerechtigkeit von Jesus gehört dir und die verlierst du doch nicht, nur weil du mal was Falsches machst. Das ist doch der Sinn der göttlichen Gnade. Sonst bräuchten wir sie doch gar nicht.

Wenn du dein Leben Jesus gegeben hast, an Ihn als deinen Erlöser glaubst, durch seinen Geist in deinem Inneren, deinem Geist, von neuem geboren wurdest, Gottes Geist sich mit deinem Geist verbunden hat, dch eins geworden bist mit Christus, dch dadurch ewiges Leben empfangen hast, du Gottes Kind geworden und Teil und Glied an seinem Leib geworden bist, dann kommst du nicht mehr in das Endgericht, was dich zum ewigen Tod in die Hölle verurteilt. Du bist in diesem Moment, ein für alle Mal, vom Tod zum Leben durchgedrungen. Es wird nie wieder irgend eine Art von Verdammnis für dich geben.

 

Wenn du in Christus von neuem geboren bist, sagt die Bibel du bist eine Neue Schöpfung. Das Alte ist vergangen, etwas Neues ist geworden (2 Kor.5,17). Wenn die Bibel das so sagt, dann meint sie das auch genauso, wie sie es sagt. Du wirst eine komplett neue Schöpfung, etwas, was es so in der Form vorher nicht gab. Du bist nicht mehr die alte Art Mensch. Du bist von neuer Art, von göttlicher Art. Du bist von Oben, vom Himmel her geboren. Gezeugt mit dem Samen Gottes, dem Heiligen Geist, wie Jesus. Du hast dadurch die göttliche DNA in dir. Und du wirst im Laufe deines Lebens durch den Heiligen Geist in das Bild von Jesus hineingeformt. Ja die Bibel sagt sogar, wir werden Ihm gleich sein. Wie um alles in der Welt soll eine komplett neue Kreatur und Schöpfung wieder rückgängig gemacht werden. Du bist von Gott geboren und damit Kind Gottes. Wenn du ungehorsam bist und dem alten Fleisch nachgibst und sündigst, dann bist du ein ungehorsames Kind, aber du bist immer noch Gottes Kind. Das wird sich niemals ändern, weil der Heilige Geist nicht aus dir verschwindet. Er ist mit dir durch die Neue Geburt verschmolzen. Du bist mit Ihm und durch Ihn mit Jesus eins geworden. Ihr seid eins mit Christus!

 

Lass dich von der Tatsache, dass du auch als Kind Gottes immer noch sündigen kannst und es manchmal auch tust nicht verwirren. Weil du mit Jesus eins geworden bist, bist du durch Ihn der Sünde gestorben. Dein Fleisch, der alte Mensch, ist mitgekreuzigt worden. Du darfst und sollst dich jetzt der Sünde für tot halten. Das Fleisch hängt noch wie ein toter Leichnam an uns, den wir durch unser Leben noch mitschleppen müssen, weil es an unseren Körper gebunden ist. Aber es ist tot und hat keine Relevanz mehr für die Ewigkeit. Auch dann nicht, wenn es durch seine verschiedenen Regungen hier und da noch zu falschen Handlungen verführt.

Aber genau für diese Fälle ist Christus unsere Gerechtigkeit geworden. Wir sind geschützt in Ihm, sind und bleiben gerecht, selbst, wenn wir mal fallen sollten. Das ist der Ausdruck der Gnade Gottes. Die neue Geburt durch den Heiligen Geist aber ist unumkehrbar!

 

Das Problem „Sünde“ hat Jesus ein für alle mal durch sein Opfer am Kreuz gelöst und beseitigt. Selbst wenn du sündigst, hebt das doch die Gnade nicht auf. Gott wird das nicht gut finden, der Heilige Geist sich in deinem Herzen vielleicht etwas zurückziehen, aber nicht verschwinden. Der Feind wird möglicherweise in bestimmten Lebensbereichen wieder Macht über dich bekommen, die du ihm aber ganz schnell wieder nehmen kannst. Aber du bist und bleibst ein durch den Heiligen Geist geborenes Kind Gottes. Gottes Güte wird dich zur Umkehr und Buße führen, selbst wenn das eine längere Zeit dauern sollte, aber er wird es schaffen und tun. In der Zwischenzeit, magst du durch Dunkelheit und Leid gehen, aber der Geist Gottes führt ein wirklich wiedergeborenes Kind Gottes immer zurück! Jesus macht doch ganz klar, dass er niemanden und nichts verliert, was der Vater Ihm gegeben hat. Er sucht das Verlorene so lange, bis er es findet, wie lange auch immer es dauern mag, und wenn es auf dem Totenbett ist. Die Gnade Gottes wird immer mit dir sein, sie wird nie von dir weichen. Seine Gnade währt ewig.

 

Ein Kind Gottes, was eine Zeit sich von dem, was es einmal erkannt hat, abwendet und andere Wege geht, warum auch immer, wird in seinem Inneren leiden. Es wird das ständige Mahnen Gottes, das ständige Ziehen des Heiligen Geistes spüren, der ja in ihm bleibt. So ein Mensch wird von der Gnade Gottes gehalten werden auch, wenn er immer das Bewusstsein haben wird, dass er etwas tut, was falsch ist. Das ist schmerzhaft im Inneren, denn Gott lässt nicht locker, denn durch die Wiedergeburt hat er ein Anrecht an und in unserem Leben. Aber du bist und bleibst sein. Teuer erkauft durch das Blut von Jesus bist du sein Eigentum geworden. Du gehörst Ihm und zu Ihm. Und eines ist doch klar: Der welcher in uns ist, ist doch stärker als der, der in der Welt ist. Nichts und niemand kann uns aus seiner Hand rauben, wenn wir einmal da drin sind. Und wir selber haben die Macht auch nicht, den ganzen Prozess der Wiedergeburt rückgängig zu machen. Schließlich sind wir seit dem ja gar nicht mehr im Fleisch, im alten Menschen, in unserer sündhaften Natur, sondern im Geist, sind eine neue Schöpfung, wenn der Geist Gottes in uns wohnt (Rö.8,9).

Mich hat diese Erkenntnis absolut befreit von Angst und Verdammnis. „Aber dann kann ich ja als Christ machen was ich will und die Gnade missbrauchen“, wird dann immer wieder als Argument vorgebracht. Nein, - wer so denkt, der hat doch das Wesentliche gar nicht verstanden. Wer wirklich wiedergeboren ist, der will doch gar nicht sündigen. Er hat doch eigentlich einen Ekel, eine Abscheu dagegen. Er ist traurig, wenn er der Versuchung und dem toten Fleisch mal wieder nachgegeben hat. Wer wiedergeboren ist, der will doch eigentlich Gott gefallen, auch wenn es ihm nicht immer gelingt, auch wenn er sich manchmal verführen lässt, auch wenn er Fehler, vielleicht sogar schwerwiegende Fehler macht und eine Zeit seinen eigenen Weg geht. Aber dem Wiedergeborenen geht es dabei nie wirklich gut. Er weiß, dass er sich falsch verhält und ändern muss. Er leidet unter diesem Zustand, selbst wenn er ihn eine Zeit aufrecht erhält. Er leidet unter dieser Zerrissenheit, dass er etwas tut und seinem Fleisch folgt, was sein wiedergeborener Geist aber nicht will. Und genau da hakt der Heilige Geist ein, mahnt, überführt, lenkt zur Umkehr und zur Veränderung des Lebens.

 

Die Gnade Gottes hat uns durch den Glauben an Jesus zu Kindern Gottes gemacht. Wenn das geschehen ist, dann hält dich diese Gnade auch im Glauben. Das Heil, welches du aus Gnade umsonst empfangen hast, musst du nicht später aus eigener Kraft, Werken und Leistung erhalten. Röm 11,6 - Wenn aber durch Gnade, so nicht mehr aus Werken; sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade. Das Ganze nennt man dann HEILSGEWISS- HEIT, und die darf und soll jeder Christ haben.

 

 

 

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